Gleich die ersten Takte des Albums zeigen, wohin die Reise geht.
Musik für keltische Harfe!
Blue Strings: melancholisch warme Töne kontrastieren mit winterlich klaren Klängen, dazu einige geschickt eingesetzte Dissonanzen.
Rhythmisch ein ähnliches Bild: getragen, nachdenklich, doch mit Ansätzen zum Swing.
Da, wo es losgehen könnte, zunächst verharrend, unentschieden, dann besitzergreifend swingend.
Gleichwohl, der anfängliche Schwebezustand, die Spannung zwischen Trauer und Freude, zwischen Festhalten und Loslassen bleibt während des ganzen Stücks erhalten.
Doch auch das gibt es auf diesem Album: ein Walzer, wie er lieblicher und beschwingter nicht sein könnte. Tom Dauns "Vals para Alfredo" webt den Hörer in ein luftiges Gespinst von Harfenklängen ein und trägt ihn leichtfüssig davon auf Wolke sieben.
Tom Daun hat der Versuchung des Überfrachtens widerstanden. Den besten Ideen bleibt to der Platz zur Entfaltung. Und auch der Einsatz anderer Instrumente ist wohltuend sparsam dosiert.
Insgesamt ein äußerst bemerkenswertes Werk. Man spürt es, hier hat sich einer Zeit gelassen. Zeit, die man sich auch als Zuhörer nehmen sollte. Es lohnt sich!
"Tom’s harp music brings real notes of joy to the soul" (Sounding Strings).