Die musikalische Karriere beginnt 1963 mit einer Single. "Mon Tourne-Disque" verschafft Sulke auf Anhieb den Grand Prix Du Premier Disque, verliehen aus den Händen des großen Entertainers Maurice Chevalier. Es erscheinen bis 1969 weitere Platten in französischer und englischer Sprache.
1969 gründet Sulke in Biel ein eigenes Tonstudio. Arbeitet mit Künstlern aus der Jazz- und Popszene, u.a. mit Claude Nobs, dem Gründer des Montreux Jazz Festivals, mit dem er die Idee entwickelte, Konzerte in professioneller Qualität aufzunehmen.
1974 beginnt er mit der Veröffentlichung eigener Songs in deutscher Sprache und zwei Jahre später das schlicht mit "Stephan Sulke" betitelte Debüt-Album. Sein erster Fernsehauftritt in Deutschland war in der Unterhaltungssendung "Am laufenden Band", wo er das Lied "Lotte" vortrug.
1977 erhielt er als Nachwuchskünstler des Jahres und 1982 als Künstler des Jahres von der Deutschen Phono-Akademie den Deutschen Schallplattenpreis.
Auch wenn Sulke mit Titeln wie "Ulla", "Lotte", "Der Mann aus Russland" oder "Butzi" bereits einige erfolgreiche Hits verbuchen konnte, erschien 1981 auf seiner Langspielplatte "Stephan Sulke 6" sein wohl bis heute bekanntestes Lied: »Uschi, mach kein Quatsch«. Es folgten die ganz großen Konzerttourneen und natürlich weitere sehr erfolgreiche Plattenproduktionen.
1989 zog sich Sulke, nach der CD "Habt mich doch alle gern", ziemlich lautlos aus der Branche zurück. Er hatte vor allem mit den Plattenfirmen abgeschlossen und war von ihnen angewidert, da sich nur noch alles um den Umsatz und den Ertrag drehte.
10 Jahre später brachte er völlig unerwartet mit "moll & dur" endlich eine neue CD heraus, und im Jahr 2000 war er auch wieder auf der Bühne zu sehen und tourte.
Seit seiner musikalischen Rückkehr bringt Sulke in unregelmäßigen Abständen und ohne Zwänge weiterhin Alben auf den Markt. Stets sind sie mit den besonderen Stephan Sulke-Kennzeichen ausgestattet: eine zynische, bissige, lustige, traurige Sicht aufs Weltgeschehen, eingebettet in ein musikalisches Umfeld aus Liedermacher-Chanson mit feine Prise Pop abgerundet.
»Ich bin noch bissiger und ungeduldiger geworden«, sagt Sulke. »Ungeduldig mit Dummheit, blanker Bosheit und Absurdität.
