Artikelnummer: 1CD2202-8
2001
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Erotik und Sinnlichkeit brauchen keine Bilder.
Die pralle Lebenslust des "Bayrischen Dekamerons" von Oskar Maria Graf ist genug!
Über sein 1928 erschienenes Buch sagt der Autor, dass die Geschichten größtenteils wahr sind, er sie also nur niedergeschrieben hat.
Ob erfunden oder nicht erfunden, Fakt ist: Die einfache, direkte, manchmal etwas derbe Szenerie des hauptsächlich Landvolks hat ihren ganz eigenen Reiz. Dazu gehören das Granteln, das Feilschen. Und dazu gehört auch das Körperliche, das man in dieser typisch pfiffig-verschmitzten Art zu verbergen weiß. Das Menschliche und Einfache ist es, wovon der volksnahe, aber auch antifaschistisch engagierte Graf erzählt.
In den fünf ausgewählten Geschichten findet sich nichts Stilisiertes, nichts Verklärtes. Ohne Verbiegungen und Beschönigungen zeigen sie bayrisches Leben. Mit all seiner sinnlichen Direktheit.
Ein passenderer Interpret als Konstantin Wecker konnte wahrscheinlich nicht gefunden werden. Er selbst bekennt sich als großer Verehrer von Graf. Nicht nur wegen seines Werks, sondern auch wegen seines Kampfs gegen die Nazis.
Für die Lesung hat er musikalische Stücke improvisiert, die die Geschichten einleiten. Im Hintergrund hört man Wirtschaftsgeräusche. Genau richtig, um sich vom Bayrischen Dekameron erzählen zu lassen. Lesung mit Musik.