Menu

Ulrich Roski

Ulrich Roski

Aufgrund widriger Umstände 1944 in Prüm in der Eifel geboren, siedelt er bereits im rüstigen Alter von sechs Monaten nach Berlin um, wo er fortan beheimatet ist.

Nach seinem Schulabschluss am Französischen Gymnasium wechselt er vorübergehend an die Sorbonne in Paris, wo er die französische Sprache und Lebensart studiert. Diese Studien erweitert er dann, reumütig nach Berlin zurückgekehrt, im Fach Germanistik an der Freien Universität.

Nebenbei verdient er sich ein Zubrot als Sänger, Gitarrist und Klavierspieler in einschlägigen Folkloreclubs. Da seine selbstverfassten Lieder beim Publikum auf einen erfreulichen Widerhall stoßen, widmet er sich mehr und mehr dem künstlerischen Schaffen und verfehlt unversehens sein angestrebtes Studienziel: ein fast schon pensionsberechtigter Studienrat bleibt auf der Strecke.

Nach den ersten erfolgreichen Platten beginnt in den siebziger Jahren ein unverhoffter Aufstieg, der ihn in große Konzertsäle führt, unter anderem auch zu seinem Traumziel: einem Konzertabend in der Berliner Philharmonie.

Ulrich Roski beschrieb in seinen Liedern mit einer Mischung aus lakonischem Humor und Wortwitz die Tücken des Alltags. Seit 1970 veröffentlichte er mehr als 20 Platten und CDs. Einige seiner Lieder schafften es Mitte der 1970er Jahre bis in die oberen Plätze der Hitparaden. In dieser Phase trat er unter anderem in der Hamburger Musikhalle und der Berliner Philharmonie auf. Die meisten seiner Auftritte absolvierte er allein, wobei er sich am Klavier oder mit der Gitarre begleitete. Im Rahmen einer gemeinsamen Tournee spielte er auch zusammen mit Schobert und Black und Hannes Wader.

Später kehrte er wieder auf Kabarett- und Kleinkunstbühnen zurück. Der unmittelbare Kontakt zum Publikum sei ihm wichtig und biete Stoff für neue Texte, erklärte er damals. Meistens schrieb Roski seine Musik und Texte selbst.

Neben Liedern und Bühnentexten verfasste Roski auch Sketche und Kurzhörspiele für Rundfunk und Fernsehen.

Im Jahr 2002 veröffentlichte er seine Autobiografie In vollen Zügen. In mehreren Interviews und seinen letzten Bühnenprogrammen hatte er mit Galgenhumor auch über seine Erfahrungen mit seinem langjährigen Krebsleiden berichtet.

Ulrich Roski starb, zwölf Tage vor seinem 59. Geburtstag, am 20. Februar 2003

Artikel von oder mit Ulrich Roski