Schobert & Black war ein deutsches Liedermacher-Duo.
Es bestand aus Wolfgang „Schobert" Schulz und Lothar „Black" Lechleiter und hatte seine größten Erfolge in den 1970er Jahren. Sie sangen sowohl kritische politische als auch Nonsens-Lieder, die sie selbst als „Höheren Blödsinn" bezeichneten. Bekannt wurden ihre gesungenen selbstvertonten Limericks. Auch Klapphornverse wurden gern vorgetragen. Bei ihren Auftritten waren die meisten Ansagen und Überleitungen eigenständige Textwerke voller Sprachwitz, die an Dauer die vorgetragenen Lieder oft deutlich übertrafen.
„Schobert" sang ab 1961 mit seinem Schulkameraden Reinhard Mey und einem wechselnden dritten Mann als „Les trois Affamés" (Die drei Verhungerten) englische, französische und spanische Folkmusik. Selbstvertonte Balladen von François Villon und Gedichte von Georg von der Vring, trug er später mit Peter Rohland vor.
„Black" machte ebenfalls seit 1961/62 Folkmusik, mit überwiegend südamerikanische und afrikanischem Liedern und spielte bereits 1964 mit den „Neussern", später „Pontocs", bei den Festivals der Burg Waldeck.
Im Herbst 1965 startete dann das Duo „Schobert und Black". Im Sommer 1966 traten sie erstmals als Schobert & Black beim Festival Chanson Folklore International auf. Ihr Repertoire bestand zunächst aus Vertonungen von Texten von Fritz Graßhoff und Nachdichtungen französischer Chansons. Später sangen sie hauptsächlich Chansons sowie politisch-satirische und humorvolle Lieder mit Texten von Günter Bruno Fuchs, Volker Ludwig, Felix Rexhausen oder aus eigener Feder.
Schobert lieferte dazu weitere Kompositionen und Arrangements sowie viele Texte, die zum Teil in Zusammenarbeit mit Black entstanden.
Darüber hinaus schrieb Schobert auch für Kollegen wie Joana und Inga und Wolf und produzierte Künstler wie Hanns Dieter Hüsch, für dessen Album Abendlieder Schobert zu sämtlichen Titeln die Orchesterarrangements ausarbeitete.
Ab 1969 folgten Touren mit Hanns Dieter Hüsch, Ulrich Roski und Hannes Wader. Im Jahre 1975 wurden Schobert & Black mit dem Deutschen Kleinkunstpreis in der Kategorie Chanson ausgezeichnet. Mehr als 20 Langspielplatten wurden von Wolfgang Schulz und Lothar Lechleiter veröffentlicht, darunter ein Doppelalbum mit Kalenderliedern nach Texten von Fritz Graßhoff und Felix Rexhausen sowie zwei Live-Doppelalben.
Schobert & Black hatten jährlich bis zu 300 Auftritte und füllten dabei auch die größten Säle, wie die Grugahalle in Essen und die Philharmonie in West-Berlin. Ende der 1970er Jahre moderierten Schobert & Black gemeinsam die Fernsehserie Trickbonbons.
Im Jahre 1985 beschlossen sie, zukünftig künstlerisch getrennte Wege zu gehen.
Black tritt nach wie vor auf, unter anderem auf der Burg Waldeck und -bis zu dessen Tod 2018- mit Ingo Insterburg als „Insterburg & Black". Ebenso veröffentlicht er weitere Tonträger!
Schobert starb während der Arbeit an einer Solo-LP 1992 in Berlin an plötzlichem Herzversagen.
Hanns Dieter Hüsch, Schobert & Black, Hannes Wader, LaLeLu, Ulrich Roski, Konstantin Wecker
Doppel-CD, 29,95 €