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Die Grenzgänger

Die Grenzgänger

Im 25. Jahr ihres Bestehens klingen die Grenzgänger so druckvoll und virtuos wie selten, der Mann an der Gitarre Frederic Drobnjak spielt im Stile eines Django Reinhardt groß auf, Felix Kroll zaubert am Akkordeon ein ganzes Orchester auf die Bühne, Annette Rettich berührt am Cello und verschmilzt mit der Stimme von Michael Zachcial, der auf unverwechselbare Art unsere Geschichte und die alten Lieder mit dem Hier und Jetzt
verbindet.

In der Tradition von Zupfgeigenhansel, Liederjan, Ougenweide, Hannes Wader, Peter Rohland und ähnlichen Künstlern spielen Die Grenzgänger deutsche Volkslieder in deutlicher Abgrenzung zum volkstümlichen Lied. Von Anfang an ging es der Band darum, an wenig bekannte Kapitel der deutschen Geschichte zu erinnern und dabei verschollene und in Vergessenheit geratene Volkslieder wieder zu entdecken und für ein heutiges Publikum interessant und attraktiv zu machen. Sie verwenden das deutsche Volkslied, historische Gedichte und andere Texte als Kommentare auf aktuelle politische Ereignisse. So erinnerten sie angesichts des Fremdenhasses und der Brandanschläge von Hoyerswerda, Mölln, Solingen, Rostock-Lichtenhagen an deutsche Auswanderer nach Amerika und deren Schicksale.

In ihrer Musik vermischen die Gruppe alte Melodien mit Swing, Jazz, Blues, Reggae, Rap, orientalischen Rhythmen bis hin zur Collage-Technik. So setzten sie auf ihrem Album Knüppel aus dem Sack das Deutschlandlied von Hoffmann von Fallersleben neu zusammen und vermischten die Lieder mit Zitaten von Politikern von Helmut Kohl bis Joseph Goebbels.

Die Grenzgänger wurden sechsmal mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet und waren für das Goethe-Institut in mehreren europäischen Ländern zu Gast.Deutscher Folk-Förderpreis, Tanz&FolkFest Rudolstadt 1995

„Vier ausgezeichnete Musiker an Akkordeon, Gitarre, Cello, Geige oder Mandoline rissen das Publikum mit. Erst nach drei Zugaben entließ es die Gruppe von der Bühne" schreibt der Weser-Kurier in Bremen über einen Auftritt und die Neue Westfälische meinst: „Mal leise zu einem verstohlenen Rhythmus, dann fordernder und mit lauter Stimme wurde das Programm zu einer euphorischen Inszenierung, die sicher so manchen von den Stühlen gerissen hätte, wenn es im Ackerbürgerhaus nicht so brechend voll gewesen wäre."

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